Turbinenhaus

Nachdem das Triebwasser durch die geöffnete Einlauffalle (8) geströmt ist, gelangt es in die Wasserkammer (14) und von da durch den Leitapparat (1) auf die Schaufeln der Francisturbine (13). Dies alles spielt sich für den Besucher unsichtbar im Untergeschoss des Turbinengebäudes ab. Sichtbar und hörbar ist jedoch die Turbinenachse mit dem daran befestigten grossen Kegelzahnrad (2), das noch mit den originalen, bald 100jährigen Holzzahnrädern bestückt ist.

Kegelzahnräder und Transmissionen sorgen dafür, dass die von der Francisturbine (13) erzeugte Rotationskraft auf die grosse Königswelle (3) mit der erforderlichen Übersetzung übertragen wird. Die Köngiswelle trieb vor der Elektrifizierung die auf mehrere Stockwerke verteilten Webstühle an. Nach der Umstellung vom rein mechanischen auf den elektrischen Betrieb wurde die Königswelle beim Verlassen des Gebäudes gekappt. Sie treibt seit jenen Tagen den Generator.

Der Leitapparat verfügt über bewegliche Leitschaufeln, die der Turbine mehr oder weniger Wasser zuführen. Gesteuert wird der Leitapparat durch den Regulator (4) der als Herzstück der Anlage bezeichnet werden kann und dessen Bedienung viel Wissen, Geschick und Kraft erfordert. Der Regulator ist dafür verantwortlich, dass der Generator die erforderliche Tourenzahl erreichen und stabil einhalten kann.

Dreht der Generator mit der erforderlichen Tourenzahl, so kann elektrischer Strom ins Netz der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich eingespeist werden.

Früher war auch noch ein Dynamo zur Erzeugung von Gleichstrom für die Beleuchtung der Fabriksäle an der Königswelle angehängt. Aus dieser Zeit stammt die wunderbare Schaltwand.


 

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